SONNENBRAND

SONNENBRAND

Den Sonnenbrand nicht vergessen!
Die Haut vergisst ihn auch nicht!
Ohne Sonnenbrand geht‘s auch!

Langsam kommt der Sommer und mit ihm die Vorfreude auf ein Sonnenbad.

Sonne bereitet ein wohliges Gefühl, die Stimmung steigt. Denn Sonne ist lebensnotwendig für Mensch und Natur.

Unter anderen bildet sie das wichtige Vitamin D, das Rachitis, die sogenannte „Knochenweiche“, verhindert. Um den Vitamin-D-Bedarf zu decken, genügt es, dreimal pro Woche Handrücken und Gesicht für nur zehn Minuten der Sonne auszusetzen.

Sicherlich erinnern sich auch viele an die Überraschung des letzten Sonnenbrandes mit all seinen Unannehmlichkeiten.

Was passiert bei einem Sonnenbrand?

Ausgelöst wird er meist durch die kurzwellige ultraviolette Strahlung, UVB, der Sonne auf zu wenig geschützte Haut ohne ausreichenden Eigenschutz (helle Hauttypen), ohne Schutz durch Kleidung oder geeignete Sonnenschutzcreme oder falsch eingeschätzte Strahlungsintensität.

Neben atmosphärischen Bedingungen, wie Ozonschicht und Luftverschmutzung, spielen geographische Breite, Höhenlage, Jahres- und Tageszeit, Bewölkungsgrad und der Einfluss indirekter Strahlung durch Streuung in der Atmosphäre sowie die Reflektion vom Untergrund eine Rolle.

Das Sonnenbad selbst kann ohne Warnzeichen für Stunden genossen werden. Tückisch an einer Überdosierung der UVB-Strahlen ist, dass die Beschwerden erst nach vier bis sechs Stunden eintreten und nach zwölf bis 24 Stunden noch zunehmen.

Zuerst entsteht eine intensive Rötung und Schwellung der Haut mit Hitzegefühl. Danach bilden sich bei starker Ausprägung zusätzlich Bläschen und Blasen wie bei einer Verbrennung. Es folgen nässende Wunden mit Krustenbildung, gefolgt von Schuppung bis zur Abheilung. Erst nach drei Tagen klingen Rötung und Schuppung ab.

Bei geringerem Sonnenbrand folgt nach der Rötung nur Schuppung. Erst nach Tagen kommt es zur Pigmentierung der bestrahlten Hautareale.

Bei sehr starker Sonneneinstrahlung und Hitzestau können allgemeines Unwohlsein mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Kreislaufkollaps, der sogenannte Sonnenstich, hinzukommen.

In unseren Breiten ist eine gebräunte Haut nach wie vor Ausdruck für Jugend und Gesundheit. In Australien, im Land mit den häufigsten Hauttumoren und den besten Tumorvorsorgeaktionen, gilt der Spruch: „Schön braun ist schön ungesund“. Die österreichische Vorsorgeaktion meint es milder mit uns: „Sonne genießen ohne Reue!“

Die Haut merkt sich jeden

Sonnenbrand. Zu einem späteren Zeitpunkt treten an den „verbrannten“ Hautarealen oft dunklere Flecken auf, die wie große Sommersprossen aussehen. Diese Flecken sind als Sonnenschaden nach einem Sonnenbrand zu interpretieren. Die vorzeitige Hautalterung in Form von Verdünnung oder Verdickung der Haut mit Elastizitätsverlust und Faltenbildung geht hingegen auf das Konto der länger welligen UVA-Strahlen, nach langer Bestrahlung in der Sonne oder in Solarien.

Warum Hautärzte vor wiederholten Sonnenbränden warnen?

Zu den schwerwiegenden Spätfolgen nach wiederholten Sonnenbränden in Kindes- und Jugendjahren zählt das Auftreten zahlreicher Muttermale. Dies führt wiederum zu einem erhöhten Risiko an einem malignen Melanom, dem bösartigen Hauttumor, zu erkranken.

Bei Kindern und Jugendlichen sind nämlich die Reparatursysteme der Haut für die Schäden, die die UV-Strahlen in den Zellen erzeugen, noch nicht voll ausgereift. So können die Schäden innerhalb von Jahren und Jahrzehnten zur Entartung der Zelle führen.

Das maligne Melanom hat derzeit im Bayerischen Raum eine Inzidenz von etwa 14 (d.h. 14 Neuerkrankungen) pro 100.000 Einwohner pro Jahr. Dies entspricht einem Lebenszeitrisiko von etwa einem Prozent (jeder 100. Bürger erkrankt im Laufe seines Lebens an einem Melanom). Bei uns in Südtirol liegen diese Zahlen noch höher.

Zur Prävention dieser Tumoren zählen daher ganz besonders die Vermeidung häufiger Sonnenbrände in jungen Jahren und regelmäßige dermatologische Kontrollvisiten.

Sonnenbaden ohne Reue

• Die Haut sollte langsam an längere Sonnenbestrahlung gewöhnt werden. Gegebenenfalls sind die Mittagsstunden zwischen 12 Uhr und 15 Uhr im Schatten zu verbringen.
• Die Anzahl intensiver Bestrahlungen der Haut soll etwa 50 pro Jahr nicht überschreiten. Sonnenbrand ist stets zu vermeiden.
• Kleinkinder sind besonders gut vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Die UV-Dosis, die man in den ersten Lebensjahren abbekommt, ist ein bestimmender Faktor bei der Entstehung von Hauttumoren.
• Den besten Sonnenschutz bieten geeignete Kleidung, Hut und Sonnenbrille. Unbedeckte Körperteile sind     mit Sonnenschutzmitteln einzureiben. Für empfindliche und nicht lichtgewöhnte Haut wird mindestens Lichtschutzfaktor 15 empfohlen – besonders auch für Kleinkinder.
• Sonnenschutzmittel sollten sowohl im UVA- als auch im UVB-Bereich schützen. Sie sind mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad aufzutragen. Es wird empfohlen, beim Baden wasserfeste Lichtschutzmittel zu verwenden und sie nach dem Bad erneut aufzutragen.         
• Niemals ohne geeigneten Augenschutz direkt in die Sonne blicken.
• Wer Medikamente einnimmt, sollte vor dem Sonnenbaden den behandelnden   Arzt fragen. Bestimmte Arzneimittel erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut oder lösen lichtbedingte Allergien aus.
• Kosmetika, Deodorants und Parfüms sollten beim Sonnenbaden möglichst nicht verwendet werden. Es besteht die Gefahr bleibender Pigmentflecken.

Wie behandelt man einen Sonnenbrand?

Bei beginnendem Sonnenbrand, also bei Rötung und Schwellung, reicht eine kühlende Behandlung mit Puder. Wohltuend sind auch feuchte Umschläge. Diese eignen sich besonders bei Blasenbildung und bei offenen Blasen. Hier kann auch direkt auf die Haut eine abschwellende Feuchtigkeitscreme (eventuell mit zusätzlicher milder Kortisoncreme) aufgetragen und darüber noch ein feuchtes Tuch gelegt werden. Öle und fette Salben sollten in dieser entzündlichen Phase vermieden werden. Zur Nachbehandlung der meist durch die Entzündung sehr ausgetrockneten Haut eignet sich eine etwas fettere Feuchtigkeitscreme oder eine entsprechende Körpermilch.

Dr. Eduard Vigl

Altprimar der Abteilung für Dermatologie,
Krankenhaus Meran

Sonnenschutz- und Bräunungsmittel

Es gibt heute auf dem Markt eine Unzahl von Produkten, die die Bräunung der Haut beschleunigen sollen. Aber was sind das für Mittel und wie wirken sie auf die Haut? Definieren wir zunächst einige Begriffe.

„Sonnenschutzmittel“ ist eine sehr allgemeine Bezeichnung und bedeutet lediglich, dass man ein gewisses Produkt auf die Haut auftragen kann, wenn man sich den Sonnenstrahlen aussetzt. Besser und genauer wäre es, bei kosmetischen Präparaten zum Schutz der Haut von “Filtern” zu sprechen.

Noch irreführender als „Sonnenschutzmittel“ ist der Begriff „Bräunungsmittel“, denn mit Ausnahme jener Präparate, die Psoralen und Furikumarin enthalten (der Einsatz dieser Stoffe, die aus dem Bergamotte-Extrakt gewonnen werden, ist verboten und unbedingt zu vermeiden) gibt es keine Kosmetika, die eine Bräunung der Haut im eigentlichen Sinne hervorrufen. Die Bräunung erfolgt – wenn schon – auf unserer Epidermis (Oberhaut) und wird nie vom jeweils aufgetragenen Produkt allein erzeugt.

Die so genannten “Selbstbräuner” sind in Wirklichkeit Pigmentierungs-mittel mit reiner Oberflächenwirkung. Sie „bräunen“ also nicht, sondern färben bloß die Hautoberfläche als Folge einer chemischen Reaktion zwischen ihren Inhaltstoffen (hauptsächlich Dehydroxylazeton und ähnlichen, auch natürlich vorkommenden Molekülen) und dem in der Haut vorhandenen Kreatinin.

„Bräunungsvorbereiter“ ist eine unklare und wissenschaftlich nicht haltbare Bezeichnung. Will man sich optimal auf ein Sonnenbad vorbereiten, so sollte man eher die Haut gesund halten und möglichst gut hydrieren, das heißt befeuchten.

“Bräunungsverstärker” sind Produkte, die in den meisten Fällen Thyroxin enthalten, nämlich jene Aminosäure, aus welcher Melanin gebildet wird. Sie wirken aber nur, wenn dieser Stoff in die melaninbildenden Zellen gelangt.

Die Bezeichnung “Bräunungsverlängerer” bedeutet – rein logisch – so gut wie gar nichts.

Es drängen sich zwangsläufig einige Fragen auf: Sollte man all diese Produkte lieber sein lassen? Oder sind sie sogar schädlich? Nein, schädlich bestimmt nicht, aber sie halten nicht, was sie versprechen und können bestenfalls die Haut befeuchten.

Welche Sonnenstrahlen wirken auf die Haut?

Die Sonnenstrahlen, die bis zur Erdoberfläche gelangen, bestehen aus:

Infrarotstrahlen:

Sie sind unsichtbar, wenig energiereich und wirken erwärmend.
Ultraviolettstrahlen vom Typ A (UVA): Sie sind ebenfalls wenig energiereich, aber dringen in die Haut ein. Ihre Energie reicht nicht aus, um die Melanin-
synthese zu aktivieren, aber sie können das bereits vorhandene Melanin oxidieren und verdunkeln. Wenn die UVA-Strahlen die Lederhaut erreichen, verändern sie außerdem die elastischen Dermisfasern und verursachen eine frühzeitige Haut-alterung (wie etwa bei Bauern oder Seeleuten).

Ultraviolettstrahlen vom Typ B (UVB): Sie enthalten viel Energie, dringen aber weniger tief ein. Bei Kontakt mit der Haut wirken sie auf verschiedene Weise, zum Beispiel aktivieren sie die Thyrosinase (Enzym, das in Melanin verwandelt), wodurch sowohl die Bräunung als auch die Histaminbildung eingeleitet werden. Durch diesen Mechanismus entsteht in bestimmten Fällen das Sonnenerythem (Hautröte). Bräunung und Röte sind Schutzreaktionen unserer Haut gegen den äußeren Angriff der Sonnenstrahlen.

Wirkt Melanin immer und bei allen Menschen gleich?

Nein, man unterscheidet zwei

Melaninarten:

– „Eumelanin“ wird in der Haut der kaukasischen, braunhaarigen Völker gebildet und gewährleistet eine normale Pigmentierung und damit einen guten Schutz;
– „Fenomelanin“ entsteht hingegen bei den keltischen (blond- und rothaarigen) Völkern, wird in geringer Menge gebildet, ist wenig stabil und bietet keinen ausreichenden Schutz.

Was ist der “Lichtschutzfaktor”?

Der Lichtschutzfaktor ist das Verhältnis zwischen der Zeit bis zur Entstehung einer Hautrötung durch Sonnenexposition ohne Schutzfilter und der Zeit bis zur Hautrötung mit Schutzfilter. Dabei handelt es sich um einen Richtwert, der je nach Erdregion (Europa, Nordamerika, Australien usw.) variiert, weil unterschiedliche Ermittlungssysteme angewandt werden.

Viel sinnvoller wäre es, den Anteil an abgeschirmten Sonnenstrahlen bei unterschiedlichen Mengen desselben Produkts zu messen.
Zum Beispiel: usw.

Woran kann man sich orientieren?

Am besten Sie fragen den Apotheker Ihres Vertrauens. Wenn Sie ihm genau erklären, unter welchen Bedingungen Sie sich der Sonne aussetzen wollen oder müssen, informiert er Sie ausführlich, nicht nur über den erforderlichen Schutzfaktor, sondern auch über die chemischen und physikalischen Eigenschaften des empfohlenen Präparats. Bedenken Sie immer, dass je nach angewandter Berechnungsskala (Europa, USA usw.) die Zahlen und Bezeichnungen (hoher, mittlerer oder niedriger Schutz) unterschiedlich sein können, obwohl sie dieselbe Schutzwirkung anzeigen.

Was sind Sonnenfilter?

Diese Bezeichnung darf nur für jene Stoffe verwendet werden, die in der Positivliste der einschlägigen EU-Verordnung enthalten sind. Chemisch handelt es sich hauptsächlich um wasser- oder fettlösliche „Ester“, die als „chemische Filter“ bezeichnet werden.

Darüber hinaus gibt es „physikalische“ Filter, die neutrale, ultrafeine Staub-mischungen enthalten. Diese sind in der Lage, die Haut im wörtlichen Sinne zu „beschatten“.

Gibt es auch natürliche Sonnenfilter?

Ja, es gibt sie, obwohl sie in der Liste der EU-Verordnung nicht angegeben sind. Sie dürfen zwar verwendet werden, aber nur in Verbindung mit den amtlich zugelassenen Stoffen.
Eine mehr oder weniger starke Filterwirkung haben zum Beispiel Öle oder Extrakte aus Aloe, Faulbaum, Cascara, Rhabarber, Sesam oder Avocado.

Öl, Milch, Creme oder Gel – Was eignet sich am besten?

Im Allgemeinen sollte ein Sonnenschutzmittel wasser- und schweißbeständig sein und möglichst lange stabil auf der Haut bleiben. Cremen und Milchpräparate (Wasser in Öl) eignen sich vor allem für die sensibleren Körperstellen wie etwa Gesicht, Brust und Kleinkinderhaut. Auch Öl- oder Gel-Präparate können wirksam sein, aber nur, wenn man sie häufiger aufträgt, vor allem nach dem Baden oder Schwitzen. Ölfreie Präparate eignen sich vor allem bei Akne (Pickeln) oder Seborrhöe (unreine, fette Haut).

Wie kann man die Haut bräunen und gleichzeitig schützen?

Das bloße Auftragen eines guten Sonnenschutzfilters ist nicht ausreichend: Um die Haut zu schützen, muss sie auf ein Sonnenbad richtig vorbereitet werden.

Der ganze Körper sollte mit nicht aggressiver Seife gewaschen werden, und zwar nur abends, damit die Haut in der Nacht ihren natürlichen und feuchtigkeitsspendenden Fettfilm bilden kann. Nach der Dusche oder dem Bad sollte man immer einen feuchtigkeitsspendende Emulsion verwenden. Morgens genügt es, sich mit lauwarmem Wasser zu waschen (wichtig vor allem bei Kindern). Den Sonnenschutzfilter sollte man mindestens 30 Minuten bevor man in die Sonne geht auftragen. In den ersten Tagen in der Sonne und bis zur erfolgten Bräunung sind Präparate mit hohem Schutzfaktor und wenn möglich mit UVA- und UVB-Schutz zu verwenden.

Erst wenn die Haut eine Bräunung zeigt, kommen Produkte mit geringerem Schutzfaktor in Frage. Diese müssen aber immer einen UVA-Schutz garantieren, weil sonst das Risiko einer frühzeitigen Alterung der Haut besteht.

Emulsionen, Gele und Öle müssen gleichmäßig und sorgfältig auf die gesamte Haut aufgetragen werden. Bedenken Sie bitte, dass der Schutz nicht davon abhängt, wie dick die Schicht aufgetragen wird, sondern wie oft.

Besser ist es also weniger Produkt verwenden, es aber dafür häufiger aufzutragen und möglichst gleichmäßig zu verteilen. Wasser und Schweiß waschen nämlich das Sonnenschutzmittel auch dann weg, wenn dieses angeblich wasserfest ist.

Kinder und sensible Körperteile (Brust, Gesicht und unbehaarte Kopfhaut) sind noch sorgfältiger zu schützen.

Am Ende des Tages sollte man mit schonender Seife und lauwarmem Wasser duschen und anschließend der Haut mit einem guten Präparat Feuchtigkeit zuführen.

Schließlich sollte man die Haut vor der Sonnenexposition von allen Parfum- oder sonstige Kosmetika-Spuren reinigen, weil diese sonst mit den Sonnenstrahlen reagieren und mitunter auch schwere Verbrennungen oder die Bildung von Flecken verursachen können. Bestimmte Arzneimittel machen unsere Haut außerdem lichtempfindlicher. Deshalb sollten Sie immer Ihren Apotheker fragen, ob die Medikamente, die Sie gewöhnlich zu sich nehmen, dieses Risiko aufweisen.

Wie bewahrt man Sonnenschutzmittel auf?

Wie alle Kosmetika müssen auch Sonnenschutzmittel im Schatten und wärmegeschützt aufbewahrt werden. Sie dürfen nicht zu alt sein und der Behälter ist nach jedem Gebrauch sorgfältig zu verschließen. Flüssige Emulsionen (vor allem wenn sie physikalische Filter bzw. Mikropigmente enthalten) sind vor dem Gebrauch zu schütteln.

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